2025
Entscheide des Schweizerischen Bundesgerichts zum Erbrecht, zur Erbschaftssteuer und zur Strukturierung des Vermögens (Stiftungen, Trusts) des Jahres 2025
Redaktion successio online (Hans Rainer Künzle), 01.01.2025
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Tribunal Fédéral 5G_5/2025 du 06.08.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - demande de rectification de l'ordonnance 5A_493/2025 du Tribunal fédéral du 25 juillet 2025
Tribunal Fédéral 5A_367/2025 du 23.07.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - indignité successorale
Tribunal Fédéral 5D_34/2024 du 23.07.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Tribunal Fédéral 5A_399/2024 du 08.07.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - partage successoral
Tribunal Fédéral 5D_35/2024 du 11.06.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Schweizerisches Bundesgericht 5A_437/2025 vom 10.06.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Herausgabe einer Liegenschaft
Schweizerisches Bundesgericht 5A_400/2025 vom 05.06.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Aufsichtsbeschwerde (Erbteilung)
Schweizerisches Bundesgericht 5A_409/2025 vom 05.06.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Aufsichtsbeschwerde (Erbteilung)
Tribunal Fédéral 5D_21/2024 du 28.05.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Schweizerisches Bundesgericht 5D_55/2024 vom 22.05.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Erbbescheinigung
Tribunal Fédéral 5A_832/2024 du 20.05.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - succession, compétence
Tribunal Fédéral 5D_14/2024 du 19.05.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Schweizerisches Bundesgericht 5A_364/2024 vom 07.05.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Forderung
Für erbrechtliche Klagen sowie für Klagen auf güterrechtliche Auseinandersetzung beim Tod eines Ehegatten, einer eingetragenen Partnerin oder eines eingetragenen Partners ist nach Art. 28 Abs. 1 ZPO das Gericht am letzten Wohnsitz der Erblasserin oder des Erblassers zuständig (E. 3.1).
Erbrechtlich ist eine Klage dann, wenn sie in engem Zusammenhang mit dem Erbgang steht, wobei wesentlich ist, ob sie ihre Grundlage im Erbrecht hat. Eine erbrechtliche Streitigkeit ist vor diesem Hintergrund gegeben, wenn sich die Parteien auf einen erbrechtlichen Titel berufen, um einen Teil ihrer Erbschaft zu fordern und die Existenz ihrer Rechte feststellen zu lassen. Erbrechtliche Streitigkeiten betreffen demnach Klagen, mit denen Bestand oder Höhe erbrechtlicher Ansprüche geltend gemacht oder bestritten werden (E. 3.1).
Vorliegend ist die Entschädigung des Nachlasses für die Vereinnahmung eines Vermögenswerts durch ein Mitglied der Erbengemeinschaft (Art. 602 Abs. 1 ZGB) vor der Teilung als erbrechtlich zu qualifizieren. Ein solcher Anspruch kann nicht losgelöst eingeklagt werden, sondern ist am letzten Wohnsitz des Erblassers geltend zu machen (E. 3.4).
Schweizerisches Bundesgericht 5D_43/2024 vom 07.05.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Vorschuss für Erbenvertretung
Tribunal Fédéral 5A_622/2024 du 14.04.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - succession (sûretés en garantie de dépens)
Tribunal Fédéral 5A_941/2023 du 14.04.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - activité du représentant de la communauté héréditaire
La désignation d'un représentant de la communauté héréditaire, partant la surveillance portant sur l'accomplissement de ce mandat ainsi que sa révocation, constituent des mesures de sûreté, dès lors des mesures provisionnelles au sens de l'art. 98 LTF. En conséquence, la partie recourante ne peut dénoncer que la violation de droits constitutionnels. Les critiques de nature appellatoire sont irrecevables (c. 2.1).
Die Einsetzung eines Erbenvertreters, die Überwachung der Erfüllung dieses Auftrags sowie seine Abberufung stellen Sicherungsmassnahmen dar und sind somit vorsorgliche Massnahmen im Sinne von Art. 98 BGG. Folglich kann von der Beschwerdeführerin nur die Verletzung verfassungsmässiger Rechte gerügt werden. Auf rein appellatorische Kritik am angefochtenen Entscheid tritt das Bundesgericht nicht ein (E. 2.1).
Schweizerisches Bundesgericht 5A_661/2023 vom 10.04.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Erbteilung
Als Teilentscheid behandelt das Bundesgericht im Bereich des Erbrechts seit jeher etwa das Urteil über die Ungültigkeitsklage im Rahmen des Ungültigkeits- und Herabsetzungsprozesses oder der Erbteilung (E. 1.3.2).
Gewissermassen als Auffangtatbestand geht das Bundesgericht sodann von einem anfechtbaren Teilentscheid aus, wenn zwar die Erbteilung mit dem angefochtenen Entscheid nicht abgeschlossen ist, die Parteien sich aber über sämtliche anderen Aspekte der Erbteilung geeinigt haben oder mindestens davon auszugehen ist, dass sie sich nach dem Urteil über den im angefochtenen Entscheid entschiedenen Teilaspekt in den übrigen Streitpunkten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einigen vermöchten. Entscheide über blosse Grundsatzfragen sind hingegen – auch im Erbrecht – nicht als Teilentscheide zu qualifizieren. So liegt grundsätzlich kein Teil-, sondern ein Zwischenentscheid vor, wenn über den Grundsatz der Ausgleichungspflicht, über die Zuweisung einzelner Nachlasswerte, über die Höhe des Anrechnungswerts für die unbestrittene Zuweisung oder die Zugehörigkeit einzelner Aktiven zum Nachlass entschieden wird (E. 1.3.2).
Ein Entscheid über die Ausgleichungspflicht ist jedoch grundsätzlich nicht als Teilentscheid zu qualifizieren. Dies wäre nur dann der Fall, wenn sich die Parteien in einem Erbteilungsvertrag über die übrigen Streitpunkte geeinigt haben oder nach dem Urteil über die Ausgleichungspflicht mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einigen vermöchten. Diese Voraussetzung ist vorliegend nicht gegeben (E. 1.4).
Tribunal Fédéral 5F_9/2024 du 09.04.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - requête de révision de l'arrêt du Tribunal fédéral 5D_10/2024 du 21 février 2025, récusation
Tribunal Fédéral 5A_385/2024 du 27.03.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - recevabilité de l'action en pétition d'hérédité
Un arrêt statuant sur la question de savoir si la voie de l'action en pétition d'hérédité est ouverte, respectivement si cette action est ou non périmée, est une décision incidente au sens de l’art. 93 al. 1 LTF (c. 1.2).
Une telle décision peut être entreprise immédiatement si l'admission du recours peut conduire immédiatement à une décision finale qui permet d'éviter une procédure probatoire longue et coûteuse (Art 93 al. 1 let. b LTF). La partie recourante doit établir, si cela n’est pas manifeste, qu’une décision finale permettrait d’éviter une procédure probatoire longue et coûteuse en détaillant quelles questions de fait sont encore litigieuses et quelles preuves, déjà offertes ou requises, doivent encore être administrées, et en quoi celles-ci entraîneraient une procédure probatoire longue et coûteuse. Pour que la condition légale soit remplie, il faut que la procédure probatoire, par sa durée et son coût, s'écarte notablement des procès habituels ; cette condition doit être interprétée restrictivement (c. 1.2).
La recourante soutient en l’espèce que si le recours était rejeté, la procédure probatoire devant la première instance durerait encore plusieurs années, notamment en raison d’une expertise graphologique du testament sur lequel se fondent els intimés et l’audition de plusieurs témoins résidants à l’étranger. Toutefois, la recourante n’indique pas clairement quels faits sont litigieux ni en les mesures d’instruction requises. Par ailleurs, elle ne développe aucunement la condition d'une procédure probatoire coûteuse, ce qui n'est pas admissible compte tenu de l'exigence accrue de motivation qui s'applique en la matière (c. 1.3).
Eine Entscheidung darüber, ob der Weg der Erbschaftsklage offensteht bzw. ob diese Klage verjährt ist, ist ein Zwischenentscheid im Sinne von Art. 93 Abs. 1 LTF (E. 1.2).
Gegen einen solchen Zwischenentscheid ist die Beschwerde zulässig, wenn die Gutheissung der Beschwerde sofort einen Endentscheid herbeiführen und damit einen bedeutenden Aufwand an Zeit oder Kosten für ein weitläufiges Beweisverfahren ersparen würde (Art. 93 Abs. 1 lit. b BGG). Die beschwerdeführende Partei muss, sofern dies nicht offensichtlich ist, darlegen, dass eine endgültige Entscheidung ein weitläufiges und kostspieliges Beweisverfahren vermeiden würde, indem sie detailliert aufführt, welche Sachfragen noch streitig sind, welche bereits angebotenen oder beantragten Beweise noch zu erheben sind und warum diese zu einem bedeutenden Aufwand an Zeit oder Kosten führen würden. Damit die gesetzliche Voraussetzung erfüllt ist, muss sich das Beweisverfahren in seiner Dauer und seinen Kosten erheblich vom üblichen Prozessgeschehen unterscheiden; diese Voraussetzung ist restriktiv auszulegen (E. 1.2).
Die Beschwerdeführerin macht im vorliegenden Fall geltend, dass das Beweisverfahren vor der ersten Instanz insbesondere aufgrund eines graphologischen Gutachtens zu dem Testament, auf das sich die Beschwerdegegner stützen, und der Vernehmung mehrerer im Ausland wohnhafter Zeugen noch mehrere Jahre dauern würde, wenn die Beschwerde zurückgewiesen würde. Die Beschwerdeführerin macht jedoch nicht klar, welche Tatsachen streitig sind und welche Beweismittel erforderlich sind. Ausserdem geht sie in keiner Weise auf die Voraussetzung eines kostspieligen Beweisverfahrens ein, was angesichts des hinreichenden Begründungserfordernisses in dieser Frage nicht zulässig ist (E. 1.3).
Tribunal Fédéral 5A_659/2024 du 26.03.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - partage successoral
Tribunal Fédéral 5A_589/2023 du 03.03.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions -
retrait de l'assistance judiciaire (exhérédation)
Schweizerisches Bundesgericht 5A_841/2024 vom 27.02.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Sistierung (erbrechtliches Auskunftsbegehren)
Schweizerisches Bundesgericht 5A_845/2024 vom 27.02.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Sistierung (erbrechtliches Auskunftsbegehren)
Tribunal Fédéral 5D_10/2025 du 21.02.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Tribunal Fédéral 5D_13/2025 du 21.02.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - exécution forcée, amende journalière (succession)
Tribunal Fédéral 5F_4/2025 du 19.02.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - requête de révision de l'arrêt du Tribunal fédéral 5F_1/2025 du 24 janvier 2025, récusation
Schweizerisches Bundesgericht 5A_129/2025 vom 19.02.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Erbteilung
Schweizerisches Bundesgericht 5A_608/2024 vom 29.01.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Ausstand (Ungültigkeitsklage)
Tribunal Fédéral 5A_592/2024 du 24.01.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - partage successoral, irrecevabilité de l'appel
Tribunal Fédéral 5F_1/2025 du 24.01.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - demande de révision de l'arrêt du Tribunal fédéral 5D_5/2024 du 6 novembre 2024
Tribunal Fédéral 5A_112/2022 du 22.01.2025
IIe Cour de droit civil - Droit des successions - reddition de comptes (succession)
L’obligation de rendre des comptes (art. 400 al. 1 CO) met à la charge du mandataire l'obligation, envers le mandant, de lui rendre compte de sa gestion ainsi que de lui restituer tout ce qu'il a reçu de ce chef (Ablieferungs- ou Herausgabepflicht) et comprend l'obligation de renseigner (Informationspflicht) (c. 5.1).
Le droit découlant de l’art. 400 al. 1 CO subsiste après la fin du mandat et se transmet aux héritiers du mandant. Dans le contexte d’une relation de mandat conclue entre le défunt et son avocat, le secret professionnel de l’avocat est opposable aux héritiers au mandant lorsque la reddition de compte est intentée par les héritiers du client et qu'elle porte sur des renseignements que l'avocat recherché avait recueillis dans son activité professionnelle spécifique (ou typique) (c. 5.3).
Dans le cas de mandats problématiques, notamment mixtes ou globaux – par exemple lorsque les services relevant de l'activité typique ou accessoire s'imbriquent les uns aux autres –, l'avocat ne peut se prévaloir d'une manière générale et sans opérer de distinction de son secret professionnel ; pour délimiter quels faits ou documents bénéficient de cette protection, il faut se référer à l'ensemble des circonstances concrètes du cas d'espèce. Il convient alors d'examiner dans chaque cas si l'activité de l'avocat était effectivement une activité d'avocat au moment où les faits litigieux lui ont été confiés. Si l'avocat a appris des faits confidentiels dans le cadre d'une activité privée, politique, sociale ou d'une autre activité non professionnelle, le secret professionnel ne peut être opposé (c. 5.4).
Die Rechenschaftspflicht (Art. 400 Abs. 1 OR) auferlegt dem Beauftragten die Pflicht, dem Auftraggeber über seine Geschäftsführung Rechenschaft abzulegen und alles, was ihm infolge derselben aus irgendeinem Grunde zugekommen ist, zu erstatten (Ablieferungs- bzw. Herausgabepflicht), und sie umfasst zudem eine Informationspflicht (E. 5.1).
Der Anspruch aus Art. 400 Abs. 1 OR besteht auch nach Beendigung des Auftragsverhältnisses fort und geht auf die Erben des Auftraggebers über. Im Rahmen eines Auftragsverhältnisses zwischen dem Verstorbenen und seinem Anwalt kann sich dieser gegenüber den Erben des Auftraggebers auf das Berufsgeheimnis berufen, wenn die Rechenschaftsablegung von den Erben verlangt wird und sich auf Informationen bezieht, die der beauftragte Anwalt im Rahmen seiner spezifischen (oder typischen) beruflichen Tätigkeit erlangt hat (E. 5.3).
Bei problematischen Auftragsverhältnissen, insbesondere bei gemischten oder umfassenden Mandaten – etwa wenn typische anwaltliche Dienstleistungen mit untergeordneten oder anderen Leistungen verflochten sind –, kann sich der Anwalt nicht pauschal und unterschiedslos auf das Berufsgeheimnis berufen. Zur Abgrenzung, welche Tatsachen oder Unterlagen vom Schutz des Berufsgeheimnisses erfasst sind, sind sämtliche konkreten Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen. Es ist jeweils zu prüfen, ob die Tätigkeit des Anwalts im Zeitpunkt der anvertrauten streitigen Tatsachen tatsächlich eine anwaltliche Tätigkeit darstellte. Hat der Anwalt vertrauliche Tatsachen im Rahmen einer privaten, politischen, sozialen oder anderweitig nichtberuflichen Tätigkeit erfahren, kann das Berufsgeheimnis nicht geltend gemacht werden (E. 5.4).
Schweizerisches Bundesgericht 5A_44/2025 vom 21.01.2025
II. zivilrechtliche Abteilung – Erbrecht - Unentgeltliche Rechtspflege (Herausgabe, Rückübertragung)