2017

Entscheide kantonaler Gerichte und Behörden zum Erbrecht, zur Erbschaftssteuer und zur Strukturierung des Vermögens (Stiftungen, Trusts)
des Jahres 2017 

Redaktion successio online (Hans Rainer Künzle), 01.01.2017
______________________________________________________________________________________________________________________

Tribunale d'appello Ticino 11.2016.84 del 27.12.2017
Art. 559 cpv. 1, art. 635 cpv. 1, art. 636 cpv. 1 CC
Modifica di certificato ereditario per cessione di ragioni ereditarie

Tribunale d'appello Ticino 11.2017.94 del 20.12.2017
Art. 518 cpv. 1 CC
Vigilanza sull'esecutore testamentario: richiesta di destituzione

= successio 14 (2020) 31 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Vorwurf einer tiefen Feindseligkeit und der mangelnden Nachverfolgung von Vorbezügen

Kantonsgericht Schwyz ZK2 2017 55 vom 18.12.2017
Willensvollstreckung
= successio 14 (2020) 30 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Festellung des Endes der Willensvollstreckung durch die Aufsichtsbehörde?

Verwaltungsgericht St. Gallen B 2016/226 vom 14.12.2017
Entbindung vom Berufsgeheimnis, Art. 321 StGB
Die privaten Interessen an der Trauerbewältigung, der Abklärung allfälliger Behandlungsfehler sowie der Information über die Motive des Freitods werden insoweit abgeschwächt, als die Beschwerdeführer als Hinterbliebende der verstorbenen Geheimnisherrin keine Haftungsansprüche geltend machen und fraglich erscheint, ob die vollständige Akteneinsicht die einzig Möglichkeit einer erfolgreichen Trauerbewältigung darstellt (E. 5.1). Von hohem persönlichem Interesse ist die Einsichtsnahme in die Krankengeschichte der verstorbenen Geheimnisherrin in Hinblick auf die Behandlung der psychischen Auffälligkeiten der Beschwerdeführerinnen 2 und 3. Den behandelnden Ärzten und Psychologen der Beschwerdeführerinnen 2 und 3 ist, soweit sie über eine Berufsausübungsbewilligung in der Schweiz verfügen und es gemäss dem Beschwerdegegner als Geheimnisträger für den Behandlungserfolg erforderlich sein könnte, Einsicht in die Krankenunterlagen der verstorbenen Geheimnisherrin zu gewähren. Der Geheimnisträger ist insofern behördlich vom Berufsgeheimnis zu entbinden (E. 5.2), (Verwaltungsgericht, B 2016/226).
Die gegen dieses Urteil erhobene Beschwerde ans Bundesgericht wurde mit Urteil vom 15. August 2018 abgewiesen (Verfahren 2C_37/2018).

Obergericht Zürich LF170048 vom 04.12.2017
Erbenvertretung, Aufhebung

Tribunale d'appello Ticino 11.2017.93 del 21.11.2017
Art. 517, 518 CC
Cerfificato di esecutore testamentario: menzioni relative all'esistenza di opposizioni al rilascio o di contestazioni sulla validità del testamento

= successio 14 (2020) 22 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Obergericht Zürich LF170066 vom 21.11.2017
Ausweisung
= successio 13 (2019) 31 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Ausweisung eines Mieters durch den Willensvollstrecker

Kantonsgericht Freiburg 101 2017 275 vom 20.11.2017
Art. 602 Abs. 3 ZGB; Bestellung eines Erbenvertreters

Obergericht Zürich LF170023 vom 17.11.2017
Testamentseröffnung
Berufung gegen ein Urteil des Einzelgerichtes Erbschaftssachen des Bezirksgerichtes Zürich vom 2. März 2017 (EL160708).

Cour de Justice Genève ATA/1489/2017 du 14.11.2017
= not@lex 11 (2018) 119 (Anmerkungen von Michel Monod/Virginie Mecic/Ludovic Furchs)
art. 6a, 54 al. 1, 56 LDS/GE
Recouvrement des droits de succession d'un legs; compatibilité entre solidarité et exonération; risque de double imposition

Obergericht Zürich PF170035 vom 09.11.2017
Erbteilung / unentgeltliche Rechtspflege

Obergericht Zürich PF170043 vom 07.11.2017
Eröffnung eines Erbvertrags und von Testamenten (Kosten)

Obergericht Zürich LF170023 vom 07.11.2017
Testamentseröffnung
Berufung gegen ein Urteil des Einzelgerichtes Erbschaftssachen des Bezirksgerichtes Zürich vom 2. März 2017 (EL160708)

Steuergericht Solothurn SGSTA.2017.33 vom 06.11.2017
Staats- und Bundessteuern: Einkommen, Liegenschaftserträge, Leibrente, § 21 Abs. 1 StG, § 29 Abs. 2 StG
Als Vorerbin und Eigentümerin der Grundstücke hat die Steuerpflichtige auch die Liegenschaftserträge zu versteuern; Teil davon ist eine Leibrente. Diese wird mittels der Liegenschaftserträge ausbezahlt. Die diesbezügliche Steuerpflicht kann mit einem Testament nicht eingeschränkt werden

Obergericht Zürich RB170036 vom 24.10.2017
Erbteilung (Streitgenossenschaft)

Obergericht Zürich PF170028 vom 17.10.2017
Bescheinigung für Auskunft / unentgeltliche Prozessführung

Appellationsgericht Basel-Stadt ZB.2017.11 vom 10.10.2017
Ungültigkeitsklage; Prozessvoraussetzungen
Das Begehren um eine vorsorgliche Massnahme muss in einer Prosekutionsklage nicht nochmals aufgenommen werden (E. 4.1.3).
Eine Ungültigkeitsklage als Prosekutionsklage sorgt nicht für ein Dahinfallen der vorsorglichen Massnahmen (E. 6).
Für die Qualifikation einer Klage als Prosekutionsklage ist entscheidend, dass damit der Verfügungsanspruch, welcher der vorsorglichen Massnahme zugrunde gelegen hat, geltend gemacht wird. Bei Sicherungsmassnahmen ist dazu mit der Prosekutionsklage weder das vorsorglich gutgeheissene Rechtsbegehren wieder aufzunehmen, noch die Definitiverklärung der vorsorglichen Massnahme zu beantragen (E. 8).
Handelt es sich bei der Klage um eine innert der vom Zivilgericht angesetzten Prosequierungsfrist eingereichte Prosekutionsklage, entfällt das Schlichtungsverfahren. Folglich ist dessen Durchführung keine Prozessvoraussetzung (Art. 198 lit. h ZPO) (E. 10.8).
Die Einhaltung der Verwirkungsfristen von Art. 521 ZGB ist keine Prozessvoraussetzung. Auf die Klage ist unabhängig von der Einhaltung dieser Fristen einzutreten und deren Wahrung als materiellrechtliche Frage vom Zivilgericht zu prüfen (E. 12.4).
= successio 13 (2019) 30 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Kantonsgericht Basel-Landschaft 810 17 43 vom 13.09.2017
Aufsicht über den Willensvollstrecker: Anweisung zur Auszahlung von Vorschüssen (RRB Nr. 117 vom 24.1.2017)
Eine Beschwerde gegen die Willensvollstrecker drängt diese automatisch in die prozessuale Stellung des Beschwerdegegners (E. 3.1).
Bis zur Erbteilung haben die Willensvollstrecker den Nachlass exklusiv in der Hand und sind alleine verantwortlich für dessen Verwaltung. Wenn die Vorbereitung der Teilung länger dauert, können die Willensvollstrecker den Erben grundsätzlich Vorschüsse verteilen, wenn Abschlagszahlungen testamentarisch nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden. Solche Vorschüsse auf Anrechnung an den Erbteil haben provisorischen Charakter und stellen nach der herrschenden Lehre Verwaltungshandlungen (und nicht Teil-Erbteilungen) dar (E. 4.2).
= successio 13 (2019) 35 und 44 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Appellationsgericht Basel-Stadt BES.2017.28-31 vom 12.09.2017
Nichtanhandnahme
= successio 13 (2019) 47 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)£
Verletzung des Berufsgeheimnisses von Anwälten

Tribunale d'appello Ticino 11.2015.106 del 06.09.2017
Art. 110, art. 116 CPC; art. 2, art. 7 cpv. 1, art. 9 cpv. 1 LTG
Ammontare della tassa di giustizia per la pubblicazione di testamenti

Pubblicazione delle disposizioni di ultima volontà; spese giudiziarie; tariffe – legge sulla tariffa giudiziaria (LTG)

Appellationsgericht Basel-Stadt BES.2017.8 vom 05.09.2017
Einstellung des Strafverfahrens gegen den Erben und Willensvollstrecker
Die Kosten in einem Strafverfahren dürfen nur dann einer Partei auferlegt werden, wenn diese mit zivilrechtlich schuldhaft vorwerfbarem Verhalten gehandelt hat. Der Willensvollstrecker begeht keine Pflichtverletzung, wenn er die Pflichtteilserben nicht vollständig über den Nachlass informiert und der Erbgang deutschem Recht untersteht (4.9). 

​​​​​​​Verwaltungsgericht Graubünden A 17 23 vom 31.08.2017
Nachlasssteuer

Verwaltungsgericht Graubünden A 17 4 vom 30.08.2017
Nachlass- und Schenkungssteuer
= successio 12 (2018) 226 (Anmerkungen von Andrea Opel)
Nachlasssteuer bei Einsetzung einer liechtensteinischen Familienstiftung als Alleinbegünstigte

Tribunale d'appello Ticino 11.2015.91 del 30.08.2017
Art. 16, art. 467, art. 498, art. 519 cpv. 1 cf. CC
Nullità di un testamento per incapacità di discernimento ità del testamento

Azione di nullità; esercizio dei diritti civili; incapacità di disporre

Verwaltungsgericht Zug V 2017 86 vom 29.08.2017
= ZGGVP 2017, 17

Art. 93 Abs. 1 BGG i.V.m. Art. 111 Abs. 1 BGG, § 41 Abs. 1 lit. c VRG, § 15 Abs. 2
VRG i.V.m. § 17 VRG

Art. 93 Abs. 1 BGG i.V.m. Art. 111 Abs. 1 BGG – Gegen behördliche Zwischenentscheide
ist die Beschwerdeerhebung bei der nächsten Instanz möglich, wenn
die dafür im Bundesgerichtsgesetz (BGG) stipulierten minimalen Voraussetzungen
erfüllt sind. Der Kanton Zug hat im VRG die bundesrechtlichen Voraussetzungen
nicht erweitert (E. 2a/aa).
§ 15 Abs. 2 VRG i.V.m. § 17 VRG – Das aus dem Zivilprozessrecht stammende
Institut der superprovisorischen Massnahme ist auch in verwaltungsrechtlichen
Verfahren im Kanton Zug gängig und zulässig. Demzufolge können bei grosser
Dringlichkeit einstweilige Anordnungen ohne Anhörung der Gegenseite getroffen
werden. Die Anhörung ist schnellstmöglich nachzuholen, worauf die Behörde
definitiv über die Anordnung entscheidet (E. 2b/dd).
Art. 93 Abs. 1 lit. a BGG – Ein Beschwerdeführer, der sich gegen eine superprovisorische
Massnahme wehrt, kann keine Gehörsverletzung rügen. Er könnte aufgrund
nicht wieder gutzumachender Nachteile gleichwohl beschwerdeberechtigt
sein. Daher sind auch superprovisorische Massnahmen mit einer Rechtsmittelbelehrung
zu versehen (E. 2b/ii).
= successio 13 (2019) 45 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Steuergericht Basel-Landschaft 510 16 36 vom 25.08.2017
Erbschaftssteuer
= successio 12 (2018) 228 (Anmerkungen von Andrea Opel)
Abermals zum Stiefkindverhältnis

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/828 du 25.08.2017
Art. 518, art. 556 CC; exécuteur testamentaire; révocation (personn ou organe); testament; obligation d'annoncer (en général)
= successio 14 (2020) 24 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/761 du 25.08.2017
Art. 559 al. 1 CC; art. 133 CDPJ; Certificat d’héritier; opposition (procédure); action en nullité (droit des successions)
Art. 559 al. 1 CC; art. 133 CDPJ; Certificat d’héritier; opposition (procédure); action en nullité (droit des successions)
Le certificat d'héritiers doit être délivré à un héritier désigné, même si une autre personne est intervenue contre lui, si ce dernier n'a pas déposé une plainte formelle après trois ans (E. 3.3).
Art. 559 Abs. 1 ZGB
Der Erbschein ist an einen eingesetzten Erben auszustellen, obwohl ein anderer Bedachter dagegen interveniert hat, wenn dieser nach drei Jahren und mehrmalig versuchtem Kontaktieren keine formelle Klage eingereicht hat (E. 3.3).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/758 du 23.08.2017
Art. 125 al. CDPJ; art. 5 al. 1 ch. 9 CDPJ; Administration d’office de la succession; autorisation oú approbation (en général); vente d’immeuble; administrateur officiel de la succession
Art. 326 al. 1 CPC; art. 322 CPC
Les nouvelles estimations d'un bien immobilier sont irrecevables et ne sont donc pas prises en compte dans le recours (c. 2.2).
Une plainte qui se contente de se plaindre du prix de la vente et pas de la nécessité de la vente (c. 3.1), doit démontré suffisamment dans quelle mesure la valeur de vente est arbitraire (c. 3.2). Si cela n'est pas possible, la réclamation doit être rejetée (c. 4.1).
Art. 326 Abs. 1 ZPO; Art. 322 ZPO
Erneute Schätzungen eines Grundstückes sind unzulässige Noven und werden daher im Beschwerdeverfahren nicht berücksichtigt (E. 2.2).
Eine Beschwerde, welche lediglich die Höhe des Verkaufspreises, nicht jedoch die Notwendigkeit des Verkaufs bemängelt (E. 3), muss genügend darlegen, inwiefern der Verkaufswert willkürlich sei (E. 3.2). Kann dies nicht dargelegt werden, ist die Beschwerde abzuweisen (E. 4.1).

Sozialversicherungsgericht Zürich ZL.2016.00009 vom 17.08.2017
Ergänzungsleistungen und Berücksichtigung eines Nachlasses in Italien
Bei der Anspruchsberechnung von Ergänzungsleistungen sind nur tatsächlich vereinnahmte Einkünfte und vorhandene Vermögenswerte zu berücksichtigen, über die der Leistungsansprecher ungeschmälert verfügen kann. Aus diesem Grunde sind im Ausland liegende und nicht nach der Schweiz transferierbare oder sonst wie nicht verwertbare Vermögenswerte nicht anzurechnen. Im Ausland liegende Grundstücke sind daher nur insofern als Vermögen anzurechnen, als deren Verkaufserlöse auch tatsächlich in die Schweiz ausgeführt werden könnten (E. 1.5).
Gemäss der gesetzlichen Erbfolge im italienischen Recht, erbt der überlebende Ehegatte, wenn nur ein Kind vorhanden ist, die Hälfte, wenn mehrere Kinder vorhanden sind ein Drittel (E. 4.3).
Massgebend für die Berechnung einer Liegenschaft ist deren Verkehrswert zum Veräusserungszeitpunkt (E. 5.1).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/642 du 14.08.2017
Art. 8 CC; art. 510 CC; Présomption; testament; révocatoin (en général)
La répartition du fardeau de la preuve incombe à la partie qui prétend qu'un testament a été supprimé par cas fortuit ou par la faute d'un tiers (c. 3.2).
Les déclarations selon lesquelles il est dans l'intérêt des héritiers de faire disparaître un testament sont spéculatives et ne suffisent pas à renverser le fardeau de la preuve, surtout si l'exécuteur testamentaire témoigne que le testateur a supprimé son dernier testament (c. 3.3).
Art. 8 ZGB; Art. 510 ZGB
Die Beweislast obliegt der Partei, welche behauptet, dass ein Testament irrtümlich oder unter Verschulden Dritter vernichtet wurde (E. 3.2).
Ausführungen, dass es im Sinne der Erben sei, ein Testament verschwinden zu lassen, sind rein spekulativ und reichen nicht für eine Beweislastumkehr, insbesondere wenn der Willensvollstrecker als Zeuge aussagt, dass der Erblasser die letztwillige Verfügung vernichtet habe (E. 3.3).
= JdT 2017 III 155
Testament annoncé de son vivant comme révoqué par le de cujus et ne se retrouvant pas en original au décès. Contenu établi par une photocopie, le gratifié estimant que le testament n’a pas été révoqué. Rejet de cette proposition.
Art. 510 CC.
Il y a une présomption d’expérience que lorsque l’original d’un testament n’est pas retrouvé au décès, c’est à celui qui prétend que la suppression n’a pas été voulue par le de cujus ou qu’elle résulte de la faute d’un tiers de l’établir. Les circonstances de l’espèce confortent la destruction volontaire par le de cujus. 

Kantonsgericht Basel-Landschaft 810 17 35 vom 11.08.2017
Aufsicht über den Willensvollstrecker; vorsorgliche Massnahmen
= successio 13 (2019) 31 und 44 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Keine öffentliche Verhandlung; keine Ausdehnung des Rechtsbegehrens; Recht auf Replik

Kantonsgericht Basel-Landschaft 810 17 35 vom 11.08.2017
Behördliche Aufsicht über den Willensvollstrecker; vorsorgliche Massnahmen
= successio 13 (2019) 31 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Verwaltung eines Bewirtschaftsvertrages

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/726 du 10.08.2017
Art. 320 CPC, art. 86 al. 2 LDIP, art. 29 al. 2 Cst.; Constatation des faits; droit à la preuve; expertise juridique; droit étranger; droit des successions; compétence
Le grief de constatation manifestement inexacte des faits ne peut être invoqué que si l’appréciation critiquée est susceptible d’avoir une incidence déterminante sur le sort de la cause. L’appréciation doit porter sur des faits pertinents et qui mènent le jugement à un résultat insoutenable (c. 3.2).
La compétence exclusive de la Pologne en matière successorale n'existe pas si les biens n'étaient pas en possession du défunt au moment de son décès. Ceci même si un usufruit a été établi après le décès en compensation d’une spoliation immobilière (c. 5.3).
Art. 320 ZPO, Art. 86 Abs. 2 IPRG, Art. 29 Abs. 2 BV
Die Behauptung, dass der Sachverhalt offensichtlich falsch ist, kann nur dann geltend gemacht werden, wenn die beanstandete Feststellung einen wesentlichen Einfluss auf den Ausgang des Verfahrens hat. Die Beurteilung muss sich auf relevante Tatsachen beziehen, die zu einem nicht tragbaren Ergebnis führen (E. 3.2).
Die ausschliessliche Gerichtsbarkeit Polens in Nachlasssachen ist nicht gegeben, wenn sich die Immobilie zum Zeitpunkt des Todes des Erblassers nicht in seinem Besitz befunden hat. Dies auch, wenn nach dem Todeszeitpunkt eine Nutzniessung an dieser Liegenschaft erstellt wurde, als Entschädigung für eine unrechtmässige Enteignung (E. 5.3).

Tribunale d'appello Ticino 9.2017.150 del 28.07.2017
Art. 416 cpv. 1 cf. 3, art. 604, art. 607 CC; art. 86a cpv. 1, art. 87a cpv. 1 LAC; art. 37 LOG
Annullamento della decisione di divisione ereditaria emanata dall’Autorità di protezione, la competenza decisionale materiale spettando esclusivamente al Pretore

Atti sottoposti a consenso dell’autorità; competenza

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/666 du 28.07.2017
Art. 585 CC; Dévolution de la succession; bénéfice d’inventaire; mesure provisionnelle; blocage; suppression (en général)
Le paiement d’une avance d’impôt fondée sur une simple estimation, sans un inventaire fiscal complet, ne se révèle pas nécessaire au sens de l’art. 585 CC, elle ne revêt aucun caractère urgent, et le non-paiement d’une telle avance n’est nullement en mesure de porter atteinte aux actifs successoraux (c. 3.3).
Art. 585 ZGB
Die Zahlung einer Steuervorauszahlung auf Grundlage einer einfachen Schätzung ohne ein komplettes Steuerinventar ist nicht notwendig im Sinne von Art. 585 ZGB, da die Nichtbezahlung dieses Vorschusses in keiner Weise in der Lage ist, das Vermögen des Nachlasses zu beeinträchtigen (E. 3.3).

Tribunale d'appello Ticino 11.2017.52 del 27.07.2017
Art. 559 CC
Nomina di un amministratore della successione: appello irricevibile
Anticipo; nomina di un amministratore.

Appellationsgericht Basel-Stadt BES.2016.195 vom 26.07.2017
Akteneinsicht
Auch ein Pflichtteilserbe nach deutschem Recht, welcher nach § 2218 BGB kein Infomationsrecht hat, erhält Auskunft über ein Strafverfahren, soweit kein Rechtsmissbrauch vorliegt (E. 3/4).
Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/631 du 19.07.2017Art. 580 CC; Bénéfice d’inventaire; début; délai; héritier réservataire; admission de la demande Le point de départ et le calcul du délai d’art. 580 CC sont soumis aux règles applicables au délai selon l'art. 567 al. 2 CC. Pour les héritiers légaux, le délai pour répudier court dès le jour où ils ont connaissance du décès, à moins qu'ils ne prouvent n'avoir connu que plus tard leur qualité d'héritiers; pour les institués, dès le jour où ils ont été prévenus officiellement de la disposition faite en leur faveur (c. 3.2).Art. 580 ZGBDer Beginn der Frist und der Fristenlaufs von Art. 580 ZGB unterliegt den gleichen Regeln wie derjenige von Art. 567 Abs. 2 ZGB. Die Frist für die Ablehnung beginnt für die gesetzlichen Erben am Tag, an dem sie vom Todesfall Kenntnis erlangen, es sei denn, sie weisen nach, dass sie von ihren Erbenstatus erst später erfahren haben; für eingesetzte Erben, ab dem Tag, an dem ihnen die zu ihren Gunsten getroffene Verfügung offiziell mitgeteilt wurde (E. 3.2).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/631 du 19.07.2017
Art. 580 CC; Bénéfice d’inventaire; début; délai; héritier réservataire; admission de la demande
Le point de départ et le calcul du délai d’art. 580 CC sont soumis aux règles applicables au délai selon l'art. 567 al. 2 CC. Pour les héritiers légaux, le délai pour répudier court dès le jour où ils ont connaissance du décès, à moins qu'ils ne prouvent n'avoir connu que plus tard leur qualité d'héritiers; pour les institués, dès le jour où ils ont été prévenus officiellement de la disposition faite en leur faveur (c. 3.2). 
Art. 580 ZGB
Der Beginn der Frist und der Fristenlaufs von Art. 580 ZGB unterliegt den gleichen Regeln wie derjenige von Art. 567 Abs. 2 ZGB. Die Frist für die Ablehnung beginnt für die gesetzlichen Erben am Tag, an dem sie vom Todesfall Kenntnis erlangen, es sei denn, sie weisen nach, dass sie von ihren Erbenstatus erst später erfahren haben; für eingesetzte Erben, ab dem Tag, an dem ihnen die zu ihren Gunsten getroffene Verfügung offiziell mitgeteilt wurde (E. 3.2).

Sozialversicherungsgericht Zürich ZL.2016.00071 vom 30.06.2017
Ergänzungsleistungen und Berücksichtigung eines Nachlasses
Verzicht auf eine Vorerbenstellung; gemäss Erbvertrag und gesetzlichen Bestimmungen hätte die Liegenschaft weder veräussert noch für eigene Zwecke belastet werden dürfen; die Stellung gemäss Erbvertrag war mit einer Nutzniessung vergleichbar; der Verzicht auf eine Nutzniessung stellt einen Einkommensverzicht und keinen Vermögensverzicht dar.

Obergericht Zürich RB170008 vom 29.06.2017
Erbteilung (Bestellung Sachverständiger)

Sozialversicherungsgericht Zürich ZL.2016.00064 vom 28.06.2017
Ergänzungsleistungen und Berücksichtigung eines Nachlasses
Cour de Justice Genève ACJC/740/2017 du 23.06.2017Art. 522, 533 et 604 CC; action en réduction; réserve successorale; délai relatif; péremptionLes héritiers qui ne reçoivent pas le montant de leur réserve ont l'action en réduction jusqu'à due concurrence contre les libéralités qui excèdent la quotité disponible (art. 522 al. 1 CC).Selon l'art. 533 al. 1 CC, l'action en réduction se prescrit par un an à compter du jour où les héritiers connaissent la lésion de leur réserve et, dans tous les cas, par dix ans, qui courent, à l'égard des dispositions testamentaires, dès l'ouverture de l'acte et, à l'égard d'autres dispositions, dès que la succession est ouverte. Le délai d'un an est en réalité un délai de péremption. Ce qui concerne son point de départ, l'héritier lésé dans sa réserve ne doit connaître que les éléments de fait qui justifieraient le bien-fondé d'une action en réduction; il n'est pas nécessaire que cette connaissance confine à la certitude; qu'en particulier, l'action en réduction doit aussi être admise quand le demandeur n'a pas encore pu chiffrer sa prétention.L'exception du art. 533, al 3 CC, n'est possible que si le réservataire possède ou copossède les valeurs successorales litigieuses ou les possède provisoirement en tant qu'héritier légal.Art. 522, 533 und 604 ZGBDie Erben, die den Pflichtteil nicht erhalten, können die Herabsetzungsklage anstrengen, soweit die Schenkungen den verfügbaren Teil übersteigen (Art. 522 Abs. 1 ZGB).Nach Art. 533 Abs. 1 ZGB verjährt eine Herabsetzungsklage nach einem Jahr ab dem Tag, an dem die Erben von der Verletzung ihres Pflichtteils Kenntnis erlangen, in jedem Fall aber nach Ablauf von zehn Jahren, die bei einem Testament oder Erbvertrag mit der Eröffnung der Verfügung von Todes wegen, oder bei anderen Zuwendungen mit dem Tod des Erblassers beginnen. Die Ein-Jahres-Frist ist eine Verwirkungsfrist. Für den Fristenlauf muss der in seinem Pflichtteil verletzte Erbe nur die Tatsachen kennen, welche die Begründung einer Herabsetzungsklage rechtfertigen würden; es ist nicht erforderlich, dass sich er diese Kenntnis mit Gewissheit besitzt. Insbesondere muss die Herabsetzungsklage auch dann zugelassen werden, wenn der Kläger seinen Anspruch noch nicht quantifizieren kann.Die Herabsetzungseinrede von Art. 533 Abs. 3 ZGB ist nur möglich, wenn der Pflichtteilserbe die streitigen Erbschaftswerte besitzt oder mitbesitzt oder vorübergehend als gesetzlicher Erbe besitzt

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/496 du 20.06.2017
Art.609 CC; art. 261 al. 1 CPC; Mesure provisionnelle; urgence; partage successoral; héritier légal; insolvabilité
Pour obtenir une protection provisionnelle, un requérant doit en premier lieu rendre vraisemblable une mise en danger ou une violation effective d’une prétention impliquant une urgence temporelle. Si un appelant ne peut pas alléguer qu’il se trouve dans une situation qui ne lui permettrait pas d’attendre le jugement au fond avant d’obtenir les mesures de protection requises, les mesures provisionnelles doivent donc être rejeté (c. 3.3).
Les dépens de première instance ne doivent être payés qu'aux personnes qui font partie de la procédure (c. 4.4.3). 
Art. 609 OR
Um eine Sicherungsmassregel zu erreichen, muss der Antragsteller zunächst die Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung oder Verletzung eines Anspruchs im Zusammenhang mit einem zeitlichen Notstand darlegen. Kann ein Rechtsmittelführer nicht beweisen, dass er sich in einer Situation befindet, die es ihm nicht erlaubt, das Urteil in der Sache abzuwarten, bevor er die erforderlichen provisorischen Massnahmen ergreift, so sind diese abzulehnen (E. 3.3).
Prozesskosten sind nur an jene Parteien zu bezahlen, welche Teil des Verfahrens sind (E. 4.4.3).

Zivilgericht Basel-Stadt AB.2017.3 vom 19.06.2017
= BJM 2018, 287 ff.
Streitwert im Aufsichtsverfahren
= successio 14 (2020) 29 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/553 du 18.06.2017
Art. 553 CC; art. 321 et 322 al. 1 CPC; inventaire; rectification (en général); décision d‘irrecevabilité
Pour un recours contre le contenu d'un inventaire le recourant doit poser une demande de rectification préalable (c. 3.1).
Art. 553 ZGB; Art. 321 und 322 Abs. 1 ZPO
Für die Beschwerde gegen den Inhalt eines Inventars ist vorgängig ein Berechtigungsantrag zu stellen (E. 3.1).

Obergericht Zürich LF170024 vom 06.06.2017
Testamentseröffnung

Kantonsgericht Graubünden ZK1 16 192 vom 01.06.2017
Erbschaftsverwalter
Es liegt im Ermessen des zuständigen Richters den Notar zu bestimmen, welcher das Sicherungsinventar aufnimmt. Wobei eine Beauftragung einer Person, die bisher noch keine Kontakte mit den Erben hatte, den Vorteil völliger Objektivität mit sich bringt (E. 2.b).Wird ein Rechtsvertreter bestimmt, welcher die Partei nicht nur im hängigen Verfahren, sondern auch in der erbrechtlichen Auseinandersetzung vertritt, ist die Voraussetzung von Art. 554 Abs. 1 Ziff. 1 nicht erfüllt (E. 3.b).

Obergericht Zürich LF170015 vom 30.05.2017
Testamentseröffnung

Obergericht Zürich LF170018 vom 29.05.2017
Testamentseröffnung
= successio 13 (2019) 29 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Vormerknahme der Annahme des Willensvollstreckers

Obergericht Solothurn OGBES.2017.2 vom 23.05.2017
Teil-Abweisungsverfügung
= successio 14 (2020) 35 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Nachträgliche Eintragung einer Dauervollstreckung als Anmerkung im Grundbuch

Verwaltungsgericht Zürich SR.2017.00006 vom 10.05.2017
§181 Abs. 1 StG, Art. 169 Abs. 1 DBG; Steuersicherung; Sicherstellung offener Steuerforderungen der verstorbenen Mutter
Der Sicherstellungsgrund der Steuergefährdung nach §181 Abs. 1 StG und Art. 169 Abs. 1 DBG, ist nicht bereits dann erfüllt, wenn der Pflichtige sich weigert die Steuer freiwillig sicherzustellen. Auch eine lebzeitige Schenkung einer Liegenschaft mit anschliessender Erbausschlagung reicht nicht, um auf eine Gefährdung des Steueranspruchs zu schliessen (E. 3.2).

Tribunale d'appello Ticino 11.2017.32 del 09.05.2017
Art. 554 cpv. 1 e 2 CC
Provvedimenti assicurativi della devoluzione ereditaria: istituzione di un'amministrazione
Esecutore testamentare; nomina di un amministratore.

Obergericht Zürich LF170027 vom 04.05.2017
Erbteilung

Tribunale d'appello Ticino 11.2015.68 del 02.05.2017
Art. 551 cpv. 2 CC; art. 261 cpv. 1 CPC; art. 88, art. 89 LDIP
Successione di un ereditando straniero con ultimo domicilio all'estero: provvedimenti concervativi dell'eredità e provvedimenti assicurativi della devoluzione ereditaria

Misure cautelari conservative o provvisionali; provvedimenti cautelari; successioni

Obergericht Zürich LF170020 vom 28.04.2017
Art. 566 ff. ZGB; Ausschlagung: Grundsätze, namentlich Tragweite einer (nicht) protokollierten Ausschlagung und Kognition der protokollierenden Behörde
Die zuständige Behörde wies eine Ausschlagungserklärung zurück, weil diese verspätet sei und sich der Gesuchsteller in die Erbschaft "eingemischt" habe. Das Obergericht erachtet das als nicht klar erstellt, hebt den angefochtenen Entscheid auf und nimmt die Ausschlagungserklärung zu Protokoll.
= SJZ 113 (2017) 377

Obergericht Zürich LF170012 vom 28.04.2017
Ablauf der im Erbenruf angesetzten Jahresfrist 

Kantonsgericht Graubünden ZK2 16 20 vom 27.04.2017
Unterdrückung von Urkunden etc.
= successio 13 (2019) 47 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Willensvollstreckerin bezahlt ihrer Tochter Benzin aus dem Nachlass

Kantonsgericht Graubünden ZK1 16 181 vom 26.04.2017
Art. 602 ZGB, Ernennung eines Erbenvertreters
Die Verwaltung der allgemeinen Nachlassangelegenheiten können keinem Erben auferlegt werden. Kümmert sich niemand um die Angelegenheiten der Erbengemeinschaft und ist die Kommunikation unter den Erben derart gestört, dass die Erbengemeinschaft handlungsunfähig ist, ist ein Erbenvertreter nach Art. 602 Abs. 3 ZGB zu bestellen (E. 3c).
Die Kosten für einen Erbenvertreter gehen zu Lasten des Nachlasses und nicht der antragsstellenden Partei, da es sich um eine Erbgangsschuld handelt (E. 5).
= PKG 2017, 17 Nr. 2
Ernennung eines Erbenvertreters durch die hierfür zuständige Einzelrichterin am Bezirksgericht. Zu dessen Rechten und Pflichten. Die Voraussetzungen für die Bestellung eines Erbenvertreters sind im vorliegenden Fall erfüllt (E. 3). 
Zur Person des Erbenvertreters (E. 4, Einleitung und d). 
Dass die Kosten der Erbenvertretung dem Nachlass überbunden wurden – bei persönlicher Haftung der Erben –, ist nicht zu beanstanden (E. 5).

Kantonsgericht Graubünden ZK1 16 182 vom 26.04.2017
Art. 602 ZGB, Ernennung eines Erbenvertreters
Die Verwaltung der allgemeinen Nachlassangelegenheiten können keinem Erben auferlegt werden. Kümmert sich niemand um die Angelegenheiten der Erbengemeinschaft und ist die Kommunikation unter den Erben derart gestört, dass die Erbengemeinschaft handlungsunfähig ist, ist ein Erbenvertreter nach Art. 602 Abs. 3 ZGB zu bestellen (E. 3c).
Die Kosten für einen Erbenvertreter gehen zu Lasten des Nachlasses und nicht der antragsstellenden Partei, da es sich um eine Erbgangsschuld handelt (E. 5).

Obergericht Zürich LB160085 vom 26.04.2017
Auszahlung des Vermächtnisses, etc 
Die Vernichtung eines Widerrufstestaments lässt eine vorhergehende, im Original vorhandene Verfügung wieder aufleben, da dieses vor dem Todeszeitpunkt keine Wirkung entfaltet (E. 4.8.2).
Das nicht widerrufene Testament entfaltet seine Wirkung, auch wenn es nur aufgrund eines Versehens noch existiert. Ein formgültiges Testament muss in den vorgesehenen Formen widerrufen werden (E. 5.4).

Verwaltungsgericht Gaubünden A 16 58 vom 26.04.2017
Nachlasssteuer (Revision)
= successio 13 (2019) 42 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Stellung des Willensvollstreckers im Steuerverfahren

Obergericht Zürich LB170019 vom 20.04.2017
Auskunftsklage Nachlässe
Eine Frist zur Herausgabe umfangreicher Auskünfte von 30 Tagen, erweist sich nicht als unangemessen kurz, da die verpflichtete Partei bereits während dem Verfahren hätte Vorkehrungen treffen können (E. 3).

Appellationsgericht Basel-Stadt ZB.2014.15 vom 10.04.2017
Festlegung eines Willensvollstreckerhonorars
Eine Rückforderung(sklage) gegenüber dem Willensvollstrecker wegen zu viel bezahltem Honorar – steht den Erben nur gemeinsam zu.
= successio 13 (2019) 34 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Cour de Justice Genève ACJC/430/2017 du 07.04.2017
Exécuteur testamentaire; mandat; avocat; honoraires; compensation de créances
(bestätigt vom Bundgesgericht mit Urteil 5D_76/2016 vom 11.05.2017)
= successio 14 (2020) 19 und 23 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Obergericht Appenzell Ausserrhoden AK 16 2 vom 06.04.2017
Verletzung von Berufsregeln (Disziplinarverfahren)
= successio 14 (2020) 19 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/289 du 06.04.2017
Art. 562 et 594 CC; art. 261ss, 268 al. 1 et 269 let. b CPC; légataire; legs; droit des successions; exécuteur testamentaire; mesure provisionnelle; mesure préprovisionelle; sûretés; impôt sur les successions et les donations
Le requérant peut à son choix saisir le juge des mesures provisionnelles ou l'autorité compétente en matière de sûretés et que tel est en particulier le cas pour la mesure de sûreté en faveur des légataires prévue à l'art 594 al. 2 CC. L'art. 269 let. b CPC ne fait que clarifier le fait que les mesures de sûretés du droit successoral subsistent à côté des mesures provisionnelles des art. 261ss CPC (c. 3.5.2).
L'ordre donné à un tiers détenteur pour le compte d'un héritier, même s’il est un notaire, ne contrevient pas au principe de la territorialité (c.
5.2).
Art. 562 und 594 ZGB ; Art. 261ff., 268 Abs. 1 und 269 lit. b ZPO
Der Kläger kann bezüglich einer Sicherungsmassnahme nach Art. 594 Abs. 2 ZGB wählen, ob er die Beschwerde an den Richter für provisorische Massnahmen oder an die zuständige Behörde für Sicherungsmassregeln richten will.
Art. 269 lit. b ZPO stellt lediglich klar, dass neben den vorsorglichen Massnahmen in Art. 261 ff. ZPO die erbrechtliche Sicherungsmaßnahmen weiterhin bestehen (E. 3.5.2).
Ein Auftrag, der einem Dritten im Namen eines Erben erteilt wird, auch wenn dieser Notar ist, verstösst nicht gegen den Territorialitätsgrundsatz (siehe 5.2).

= JdT 2017 III 126
Art. 562 et 594 al. 2 CC; art. 261ss et 269 CPC. Requête provisionnelle du légataire devant prévenir par des interdictions sous peines de droit des actes empêchant la délivrance de lôbjet du legs. Rapports avec les mesures gracieuses conservatoires en faveur du légataire.
1. Les mesures provisionnelles des art. 261 ss. CPC, liées à une instance contentieuse, peuvent être ordonnées par le juge civil indépendamment de la possibilité de prononcer des mesures conservatoires par l’autorité compétente en procédure gracieuse (art. 594 al. 2 CC).
2. Le délai de trois mois de l’art. 594 al. 2 CC n’est pas applicable aux mesures provisionnelles contentieuses.

Obergericht Zürich LF170022 vom 06.04.2017
Erbteilung

Obergericht Solothurn OGBES.2017.1 vom 05.04.2017
Nachlass

Obergericht Zürich PF170008 vom 05.04.2017
Ausschlagung Kosten
Der ausschlagende Erbe hat nur die Kosten der Protokollierung zu tragen, das heisst die Todesurkunde und einen abgekürzten Familienausweis (E. 5.3).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/513 du 30.03.2017
Art. 117 CPC; art. 593 ss cc; liquidation officielle; bénéfice d’inventaire; assistance judiciaire
Art. 593 al. 3 CC exclut que les frais de liquidation officielle, tant de décision que de liquidation proprement dite, qui sont des dettes de la succession soient mis à la charge des héritiers et, partant, avancés par eux. Dès lors que la recourante ne saurait répondre des frais de liquidation, ni devoir les avancer, elle n'a pas d'intérêt digne de protection au sens de l'art. 59 al. 2 let. a CPC à obtenir l'assistance judicaire pour être dispensée d'avancer ce montant.
Art. 117 ZPO ; Art. 593ff. ZGB
Da im Falle einer amtlichen Liquidation der Nachlass haftet und nicht der Erbe, kann diesem kein Kostenvorschuss auferlegt werden. Der Erbe hat somit auch kein schutzwürdiges Interesse im Sinne von Art. 59 Abs. 2 lit. a ZPO an einer unentgeltlichen Rechtspflege, welche von der Vorschusszahlung befreit (E. 3.3).
= JdT 2017 III 205 (Anmerkungen von Denis Piotet)
Art. 593 ss et 597 CC ; art. 117 et 118 CPC ; requête d’assistance judiciaire pour la liquidation officielle d’une succession dont la solvabilité dépend de contentieux de recouvrement d’actifs du défunt à mener par le liquidateur
1. Rappel des principes d’octroi de l’assistance judiciaire comprenant la désignation d’un conseil, notamment dans une procédure soumise à la maxime d’office.
2. La requête d’assistance judiciaire de l’héritier dans le cadre d’une requête de liquidation officielle ne peut couvrir les frais que devrait engager pour des procès contentieux le liquidateur officiel nommé.
3. Les frais de liquidation étant un passif de la succession, aucune avance de frais n’a à être requise de l’héritier.

Appellationsgericht Basel-Stadt ZB.2017.1 vom 29.03.2017
Vorsorgliche Massnahme betreffend Herausgabe von Akten und Rechenschaftsablage

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/286 du 27.03.2017
Art. 553 CC; art. 321 et 322 al. 1 CPC; inventaire; décision d’irrecevabilité; droit des successions; voie de droit prématurée
S'agissant du contenu d'un inventaire civil, la jurisprudence vaudoise antérieure au 1er janvier 2011 subordonnait l'ouverture d'un recours à une demande de rectification préalable, cette jurisprudence demeurait d'actualité suite à l'entrée en vigueur du CPC (c.
3.1).
Art. 553 ZGB ; Art. 321 und 322 Abs. 1 ZPO
Was den Inhalt eines Erbschaftsinventars anbelangt, so machte die Rechtsprechung des Kantons Waadt vor dem 1. Januar 2011 die Einreichung einer Beschwerde von einem Antrag auf vorherige Berichtigung abhängig; diese Rechtsprechung blieb auch nach dem in Kraft treten der ZPO relevant (E. 3.1).

Bezirksgericht Zürich MB160019 vom 23.03.2017
ZMP 2017 Nr. 4: Erstreckung des Mietverhältnisses. Legitimation des überlebenden Ehegatten
Der überlebende Ehegatte ist gestützt auf die Sondernormen über den Schutz der ehemaligen Familienwohnung legitimiert, ohne Mitwirkung der (übrigen) Erben eine Kündigung anzufechten oder eine Erstreckung des Mietverhältnisses zu verlangen. Dieses Resultat ergibt sich nicht nur durch eine teleologische, systematische und geltungszeitliche Auslegung. Vielmehr führt auch die historische Auslegung zum selben Resultat, wie die Materialien zu den Gesetzgebungsarbeiten zur Revision des Eherechts per 1. Januar 1988 (Wirkungen der Ehe im allgemeinen, Ehegüterrecht und Erbrecht) zeigen (E. 3.2.5).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/351 du 22.03.2017
Art. 42 et 45 TFJC; succession; testament; émoulement
Les frais de décision pour une succession testamentaire dans laquelle le testament ne s'écarte pas d’une succession légale ne doivent pas être supérieurs au montant forfaitaire le plus bas (c.
3.3).
Art. 42 und 45 TFJC
Die Entscheidgebühren für einen testamentarischen Erbfall, bei welchem das Testament nicht von der gesetzlichen Erbfolge abweicht, sind nicht höher als der niederste Pauschalbetrag festzusetzen (E. 3.3).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/267 du 21.03.2017
Art. 327 al. 3 let. a CPC; tribunal federal; decision de renvoi; succession; competence; autorité étrangère
Renvoi par arrêt du Tribunal Fédéral 5A_612/2016 du 1er mars 2017.

Rückweisung gemäss Urteil des Bundesgerichts 5A_612/2016 vom 1. März 2017.

Zivilgericht Basel-Stadt AB.2015.85 vom  20.03.2017
Aufsicht über den Willensvollstrecker
= BJM 2018, 285
= successio 14 (2020) 29 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Zuständigkeit am letzten Wohnsitz des Erblassers; ZPO ist anwendbar aufgrund des kantonalen Rechts

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/241 du 13.03.2017
Art. 554, 555 CC ; art. 5 al. 1 ch. 9 et art. 125 CDPJ; administrateur officiel de la succession; révocation (personne ou organe) ; droit d’être entendu
Si une partie se voit signifier deux déterminationaprès qu'une décision a été rendue, elle se voit refuser la possibilité d'une réponse et il y a violation du droit d'être entendue.

Art. 554, 555 ZGB ; rechtliches Gehör
Werden einer Partei zwei Klageantworten erst nach einem Entscheid zugestellt, wurde dieser die Möglichkeit einer Stellungnahme verwehrt und es liegt eine Verletzung des rechtlichen Gehörs vor.

Cour de Justice Genève ACJC/259/2017 du 10.03.2017
Art. 16, 27 al. 2, 467, 469, 513 al. 2 et 519 CC; testament; disposition pour cause de mort; pacte successoral; présomption; capacité de discernement; action en contestation; vice du consentement

Kantonsgericht Graubünden U 17 5  vom 09.03.2017
Entbindung vom Anwaltsgeheimnis
= successio 13 (2019 39 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)
Willensvollstreckerhonorar

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/509 du 09.03.2017
Art. 602 al. 3 CC ; art. 109 al. 3 CDPJ et 319 ss CPC; partage successoral; représentant de la communauté héréditaire; juridiction gracieuse; droit cantonal
Si le partage de l'héritage est entravé par des litiges juridiques, qui empêchent la prise de décisions unanimes et la gestion de la succession, une administration successorale au sens de l'art.
602 al. 3 CC est indiquée (c. 4.2).
Art. 602 Abs. 3 ZGB; Art. 109 Abs. 3 CDPJ und 319ff. ZPO; Erbteilung
Ist die Teilung der Erbschaft durch Rechtsstreitigkeiten belastet, welche die einstimmige Beschlussfassung und die Bewirtschaftung der Erbmasse verhindern, ist eine Erbschaftsverwaltung im Sinne von Art. 602 Abs. 3 ZGB angezeigt (E. 4.2).

Obergericht Solothurn OGBES.2017.2 vom 07.03.2017
Art. 962a Abs. 1 ZGB; Anmerkung einer Willensvollstreckung
Teil-Abweisungsverfügung

Obergericht Zürich KD170001 vom 06.03.2017
Aufsichtsbeschwerde betreffend Ausstellung eine Erbscheins
Die kantonale Aufsichtsbeschwerde steht nur zur Verfügung, wenn kein Rechtsmittel in der Sache gegeben ist oder war (E. 3.2).

Obergericht Zürich LF160086 vom 02.03.2017
Vorsorgliche Massnahme, Verbot in einem Nachlass

Obergericht Zürich LB160054 vom 23.02.2017
Erbteilung
Wird die Herabsetzung eventualiter begehrt und in der Hauptsache die Feststellung und Teilung des Erbes, wird darauf nicht eingetreten, wenn nur ein Alleinerbe besteht (E. 2.3).
Gerichtstand für Verantwortlichkeitsklagen gegen den Willensvollstrecker ist nicht der letzte Wohnsitz des Erblassers, sondern der des Beklagten (E. 4.4.1).
= successio 13 (2019) 40 (Anmerkungen von Hans Rainer Künzle)

Obergericht Zürich RU160077 vom 19.02.2017
Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege in Erbfall

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/190 du 09.02.2017
Art. 554 et 555 CC ; art. 110 CPC; exécuteur testamentaire; succession; certificat d’héritier; frais (en général)
La délivrance du certificat d’héritiers n’intervient que sur demande et les frais doivent être supportés par les mandants (c.
3.4).
Art. 554 und 555 ZGB; Art. 110 ZPO; Testamentsvollstrecker; Erbschaftssache; Erbschein; Kosten (allgemein)
Die Kosten für die Ausstellung eines Erbscheins werden dem Antragsteller auferlegt (E. 3.4).

Obergericht Zürich VB160019 vom 07.02.2017
Aufsichtsbeschwerde (Ausstellung einer Erbbescheinigung)

Obergericht Zürich VB160021 vom 07.02.2017
Aufsichtsbeschwerde 

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/239 du 31.01.2017
Art. 553 CC; bénéfice d’inventaire; rectification de la décision; conservatoire; obligation de renseigner; procédure contradictoire
Les tiers ne sont tenus de renseigner l'autorité compétente pour l'établissement de l'inventaire de l'art. 553 CC que lorsque le droit aux renseignements apparaît d'emblée évident, à savoir, notamment, lorsque le défunt était titulaire d'un compte auprès d'un établissement bancaire ou propriétaire d'un bien en possession d'un tiers (c. 3.2).
Les tiers ne sont pas obligés de fournir des informations sur ce qui est arrivé aux biens avant le décès du défunt (c.
3.3).
Art. 553 ZGB; Erbschaftinventar
Dritte sind nur dann verpflichtet, die für die Erstellung des Inventars zuständige Behörde zu unterrichten, wenn das Auskunftsrecht unmittelbar erkennbar ist, insbesondere wenn der verstorbene Kontoinhaber bei einer Bank oder Eigentümer von Vermögenswerten im Besitz eines Dritten war (E. 3.2).
Dritte sind nicht verpflichtet, Informationen bereitzustellen, was mit Vermögenswerten vor dem Tod des Erblassers geschehen ist (E. 3.3).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/181 du 30.01.2017
Art. 566, 567 et 576 CC ; art. 23 CO; certificat d’héritier; décision d’irrecevabilité; obligation de chiffrer les conclusions ; motivation de la demande 
Les exigences de motivation du recours correspondent au moins à celles applicables à l’appel. Le recourant ne peut se contenter de renvoyer aux écritures précédentes ou aux moyens soulevés en première instance. Il doit expliquer en quoi son argumentation peut influer sur la solution retenue par les premiers juges (c.
4.1).
Art. 566, 567 und 576 ZGB ; Erbbescheinigung
Die Voraussetzungen an die Begründung der Beschwerde müssen mindestens denjenigen entsprechen, welche für die Klage gelten. So kann sich die Rechtsmittelführerin nicht einfach auf die vorangegangenen Schriftsätze oder die in erster Instanz erhobenen Klagegründe berufen, sondern muss erläutern, wie ihr Argument, die vom ersten Gericht, gewählte Lösung beeinflussen kann (E.4.1).

Tribunal Cantonal Vaud HC/2017/110 du 27.01.2017
Art. 576; répudiation (droit successoral); restitution du delai; erreur sur les motifs 
Aux termes de l’art. 576 CC, l’autorité compétente peut, pour de justes motifs, accorder une prolongation de délai ou fixer un nouveau délai aux héritiers légaux. La prolongation ou la restitution exigent la preuve d'un juste motif, qui doit être apprécié au regard de l'art. 4 CC (c. 3.2).
Si le recourant n'obtient aucune information sur la succession avant d’accepter la succession, il agit par négligence. Cette négligence ne saurait être corrigée par la restitution du délai de répudiation (c.
3.3).
Art. 576 ZGB ; Fristverlängerung ; Irrtum
Nach Art. 576 ZGB kann die zuständige Behörde den gesetzlichen Erben aus wichtigem Grund eine Fristverlängerung oder eine neue Frist für die Ausschlagung setzen. Die Verlängerung oder Neuansetzung bedarf des Nachweises eines wichtigen Grundes, der unter Art. 4 ZGB zu beurteilen ist (E. 3.2).
Holt der Beschwerdeführer vor der Übernahme des Nachlasses keine Informationen über den Nachlass ein, so handelt er fahrlässig. Diese Fahrlässigkeit kann nicht durch Fristverlängerung korrigiert werden (E. 3.3).

Tribunal Cantonal Vaud Jug/2017/332 du 20.01.2017
Art. 16 und 519 CC; capacité de discernement; capacité de disposer; testament olographe
Medizinische Gutachten, Zeugenaussagen von Personen, welche nicht von der Ungültigkeit des Testaments profitieren, sowie Anzeichen, dass die Erblasserin von Drittpersonen bei der Ausarbeitung des Testaments beeinflusst wurde, rechtfertigen die Annahme, dass die Erblasserin nicht urteilsfähig war. Es müsste somit ein genügender Beweis eines luziden Intervalls erbracht werden (E. 11.a).

Obergericht Zürich LF160075 vom 11.01.2017
Testamentseröffnung
Der Pflichtteil ist im Rahmen der Herabsetzungsklage geltend zu machen und nicht durch Berufung gegen die Testamentseröffnung (E. 4.d).